Tata Ronkholz

Archiv

Tata Ronkholz - Archiv

Doing the Document. Fotografien von Diane Arbus bis Piet Zwart. Die Schenkung Bartenbach

Ausstellung im Museum Ludwig

Köln 2018/19

Doing the Document. Fotografien von Diane Arbus bis Piet Zwart. Die Schenkung Bartenbach

Ausstellung im Museum Ludwig

Köln 2018/19

Tata Ronkholz

1940 - 1997

Tata Ronkholz gehört zu den wichtigen Protagonistinnen der Becher-Schule und der Sachlichen Fotografie der 1970er und 1980er Jahre in Deutschland. Die urbanen Eindrücke, die die Künstlerin im Rheinland und Ruhrgebiet sammelt, bilden ein kulturelles Gedächtnis der Architektur und des Städtebaus der Nachkriegszeit ab.

Ihre Motive findet Tata Ronkholz in Köln, Düsseldorf, Essen und anderen Orten im Rhein-Ruhr-Gebiet. Die wohl umfangreichste Werkgruppe stellen ihre berühmten „Trinkhallen“ dar, die sie ab 1978 fotografiert und in die sich zunehmend Aufnahmen anderer Schaufenstergestaltungen einfügen. In Zusammenarbeit mit Thomas Struth dokumentiert Ronkholz 1979 bis1980 den Düsseldorfer Rheinhafen vor dem Abriss und Umbau. Industrietore aus Häfen und Gewerbegebieten bilden eine weitere Werkgruppe, die den Prinzipien der strengen Frontalität und Schwarz-Weiß-Ästhetik folgen. 

Tata Ronkholz wird 1940 in Krefeld unter dem Mädchennamen Roswitha Tölle geboren. Nach dem Studium der Architektur und Innenarchitektur an der Werkkunstschule in Krefeld und einer einjährigen Ausbildung im Möbelhaus Schröer in Krefeld macht sie sich als Produktdesignerin selbstständig. Über ihren Ehemann Coco Ronkholz, der eine Katalogproduktion für Bernd Becher betreut, kommt Tata Ronkholz mit der Fotografie in Kontakt. 1977 schreibt sie sich an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf ein und fängt dort an, mit einer Plattenkamera Industrietore zu fotografieren. Ein Jahr später tritt Ronkholz der Klasse von Professor Bernd Becher bei. Zusammen mit Volker Döhne, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff und Thomas Struth gehörte sie zu den ersten Studenten von Bernd Becher, die später als Becher-Schule legendär werden. Nach dem Studium hört sie 1985 aus wirtschaftlichen Gründen auf zu fotografieren und arbeitet bis 1995 in einer Kölner Fotoagentur. 1997 stirbt Tata Ronkholz auf Burg Kendenich bei Köln. Zahlreiche posthume Ausstellungen in Deutschland und Europa würdigen aktuell die Arbeit der Künstlerin. Ihre Werke befinden sich im Museum Ludwig Köln, im Stadtmuseum Düsseldorf, im Städel Museum Frankfurt sowie im LACMA Los Angeles.

VAN HAM Art Estate verwaltet den Nachlass und das Archiv von Tata Ronkholz seit 2011. Der Nachlass umfasst Abzüge, Kontakte und Negative sowie Teile ihrer Korrespondenz und Entwürfe im Rahmen ihrer früheren innenarchitektonischen Arbeit. 
Im Jahr 2018 hat VAN HAM Art Estate ein Experten-Komitee gegründet, das den Nachlass wissenschaftlich betreut.

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